Was habt ihr eigentlich mit diesem Jesus?

Wie kann das eigentlich sein, dass der Sohn eines einfachen Zimmermanns, der vor 2000 Jahren lebte, für euch immer noch Bedeutung hat? Falls es ihn wirklich gab, ist er doch gestorben. Und tot ist tot – oder? 

Die historische Person Jesus von Nazareth war ein bemerkenswerter Mensch. Kritiker des Neuen Testaments sind sich mittlerweile einig darüber, dass der historische Jesus mit einem beispiellosen Bewusstsein göttlicher Autorität auftrat – der Autorität, an Gottes Stelle zu stehen und zu sprechen. Aus diesem Grund zettelte die jüdische Führungsriege seine Kreuzigung mittels einer Anklage wegen Gotteslästerung an. Er behauptete, dass in ihm selbst das Reich Gottes gekommen sei, und als sichtbare Demonstration dieser Tatsache vollbrachte er Wunder und Exorzismen. 

C. S. Lewis nimmt auf diese Aussagen Jesu Bezug und sagte dazu: »Ein Mann, der als bloßer Mensch die Aussagen von Jesus macht, wäre kein großer moralischer Lehrer. Er wäre entweder verrückt (…) oder er wäre der Teufel persönlich. Du musst dich entscheiden: entweder war und ist dieser Mann der Sohn Gottes oder er ist verrückt oder schlimmer. (…) Aber kommen Sie mir nicht mit diesem moralisierenden Quatsch, er sei ein großer menschlicher Lehrer. Diese Option hat er uns nicht offengelassen. Das wollte er nie.«

Aber die höchste Bestätigung seines Anspruchs war seine Auferstehung von den Toten. Nun, die meisten Menschen denken wahrscheinlich, dass die Auferstehung Jesu etwas ist, was man eben im Glauben annimmt oder nicht. Jedoch gibt es einige fundierte Tatsachen, die von der Mehrheit der heutigen Historiker des Neuen Testaments anerkannt werden und sich meiner Meinung nach am besten durch die Auferstehung Jesu erklären lassen: sein leeres Grab, seine Erscheinungen nach dem Tod und der Ursprung des Glaubens der Jünger an seine Auferstehung. Sehen wir uns kurz jede dieser Tatsachen an. 

Tatsache #1: Das Grab Jesu wurde am Sonntagmorgen von einer Gruppe seiner Nachfolgerinnen leer vorgefunden. Laut Jacob Kremer, einem österreichischen Gelehrten, der sich auf die Erforschung der Auferstehung spezialisiert hat, »halten weitaus die meisten Exegeten (…) an der Zuverlässigkeit der biblischen Aussagen über das leere Grab fest«. Laut D. H. van Daalen ist es extrem schwierig, aus historischen Gründen gegen das leere Grab Einspruch zu erheben; diejenigen, die es leugnen, tun dies auf der Grundlage theologischer oder philosophischer Annahmen.

Tatsache #2: In unterschiedlichen Situationen haben verschiedene Einzelpersonen und Gruppen Erscheinungen des lebendigen Jesus nach seinem Tod gesehen. Laut Gerd Lüdemann, einem bedeutenden deutschen Kritiker des Neuen Testaments »darf es als historisch gesichert gelten, dass Petrus (und die Jünger) nach Jesu Tod ein Erlebnis hatten, in dem ihm/ihnen Jesus als der auferstandene Christus erschien.« Diese Erscheinungen wurden nicht nur von Gläubigen bezeugt, sondern auch von Nichtgläubigen, Skeptikern und sogar Feinden.

Tatsache #3: Die ursprünglichen Jünger kamen plötzlich zum Glauben an die Auferstehung Jesu, obwohl sie aufgrund der Situation jeden Anlass zum Gegenteil hatten. Bedenken Sie die Situation, der sich die Jünger nach der Kreuzigung Jesu stellen mussten:

1. Ihr Anführer war tot, ein Messias, der, anstatt über Israels Feinde zu triumphieren, von ihnen schmählich als Verbrecher exekutiert wurde.

2. Die Jünger, die vorher alle aus Angst geflohen waren, glaubten plötzlich so stark daran, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hatte, dass sie gewillt waren, für die Wahrheit dieses Glaubens zu sterben.

N. T. Wright, ein angesehener britischer Gelehrter, folgert: »Deswegen kann ich als Historiker das Aufkommen des frühen Christentums nicht erklären, wenn nicht Jesus auferstanden war und ein leeres Grab hinterlassen hatte.« 

 (In Teilen aus: Existiert Gott? Drei Gründe, warum diese Frage einen Unterschied macht, und fünf Gründe für Gottes Existenz, von William Lane Craig; Übersetzung: J. Booker)

Link zum englischen Originalartikel

Willst du dich weiter mit diesem Thema beschäftigen?
Dann hast du hier ein paar weiterführende Anregungen: 

Video: »Warum ich Christ bin« von Dr. Jürgen Spieß (hier)

Podcast: »War die Auferstehung von Jesus ein historisches Ereignis?« von Dr. Alexander Fink (hier)

Hast du noch weitere Fragen zum Leben und Glauben? Dann kannst du dich gerne an unseren Pastor Peter Isaak (peter.isaak@lifebase.org) wenden.